November-Blues,
bist du’s?
Hab dich schon länger gespürt, gefunden, ungebunden,
Melodien voller Sehnsucht für jede Menge Runden.
Bin unterwegs zu Fuß
durch den Park, hier und da ein Gruß,
auch von den Enten auf dem Teich,
fühle mich gleich beschenkt und reich.
Werfe das mitgebrachte Brot zu ihnen hin.
Sie schnattern und freuen sich, Freundschaftsbeginn.
Das Herbstlaub raschelt unter meinen Schuhen.
Auf der Wiese dort drüben schauen einige rotbraune Kühe mit ihren seelenvollen Augen zu mir her, die grüßend muhen.
Tief atme ich die herrliche Luft, den Hauch von Blätterduft, so süß und aromatisch, doch gerade fast schon wieder verpufft
in der kalten Herbstmorgenluft.
Wo will ich denn gerade hin,
wo macht das alles einen Sinn?
Da höre ich ihn, den Freund in mir, nicht verzagen,
sondern mutig Neues wagen.
Und, hast du noch Fragen?
Ja, viele, Unmengen und jede Menge Megagefühle,
doch hier im Gewühle
komme ich nicht zur Ruhe.
Putze erst mal die schmutzigen Schuhe.
November-Blues,
bist du’s?
Dort drüben der Clochard, er winkt mir fröhlich zu und wünscht Gott zum Gruß und viel Glück.
Ich lache ihn an, wünsche das Gleiche und winke freudig zurück.
Ein dankbares Lächeln zieht bei mir ein, mitten ins Gesicht, auch in die Falten,
dafür sind sie ja da und die halten
dieses Lächeln jetzt einfach mal fest,
jawohl, es ist meins, bleibt bei mir, für den Tagesrest
oder auch länger,
denn hab ich mal einen Hänger,
da ist es richtig und wichtig, so ein Lächeln immer griffbereit bei sich zu tragen.
Vielleicht brauche ich es ja auch noch länger, mal sehen,
denn mit diesem Lächeln im Gesicht wird man sicher gesehen,
im alltäglichen Geschehen.
Denn wie oft öffnet ein Lächeln Türen und Herzen
wie das wärmende Licht von Kerzen.
Denn ich bin frei, ganz frei,
zu tun, was ich will, alles andere ist mir gerade einerlei.
Meine Freiheit zeige ich stolz überall her, mal geht sie geradeaus, mal saust sie hin und her,
sie ist federleicht und nicht schwer.
Wahrheit, Würde, Frieden, Gerechtigkeit und Freiheit sind immer, immer mein.
Diamantenhell und vollkommen rein.
Lasse erst mal die Seele baumeln, hebe ab, fliege ein Stück durch den Tag
genau so wie ich es mag.
Thorondor, König der Adler, trägt mich ein kurzes Stück,
magisches Zauberglück.
Nun schaue ich von oben mitten hinein in die leuchtenden Blätter, diese einmalige Farbenpracht,
habe gerade vor Freude herzlich gelacht.
Blätterkinder mit Mama, Papa, Oma und Opa, wie zauberhaft sie doch alle sind.
Neugierig und verspielt bin ich, singe, tanze und hüpfe wie ein Kind.
Da pustet ein kräftiger Wind.
Ich mach schnell die Augen zu, blinzel nur noch ein wenig.
Ich bin ich, mein eigener König.
Melancholie, fliege hinweg, fliege fort,
tummel dich an einem anderen Ort.
November-Blues,
bist du’s?
Freiheit, Freiheit, wie ich dich brauche, wie liebe ich dich so sehr,
ohne dich wäre das Herz mir schwer.
Doch du bist ja da, vollkommen da, tief in mir verwurzelt,
nun kommen Glückstränen gepurzelt.
Mein Gesicht zeige ich gerne her, meine Würde, ich werde sie wahren und zeigen,
mir selber treu bleiben.
Die Melancholie hat das Weite gesucht, ist fort,
wer weiß schon, wohin sie flog, an welchen Ort?
Ich bin ich, mein eigener König.
Ich koste es aus, koste es aus, ich bin mein eigener König.
Schaue gerade mal in die Zukunft durch diesen Schleierdunst.
Einzigartig, welch eine Stunde voller Gunst.
Die Sterne strahlen und leuchten, sie leuchten so hell wie niemals zuvor.
Hole einige vom Himmel, denn dort ist geöffnet ein Himmelstor.
Leuchten will ich wie diese Sterne, mich freuen, tanzen, singen und springen, lieben und siegen, schweben und leben, geboren auch für die Freiheit dieser Zeit.
Freiheit, Freedom, Libertà, Libertate, ἐλευϑερία, Libertad, Frelsis, Libero, Frihet, Liberdade, Swoboda, свобода, Libertè
Es ist diese Zeit, diese Neue Zeit, ich kann sie schon riechen, fühlen, atmen, spüren, umarmen, umherzen, willkommen heißen, sie wird gerade geboren, es ist so weit,
eine WunderWunderWunderZeit.
© Saluma Jolani, der Weiße Adler spricht
Adlerblicke 